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Kein Film im neuen Kinojahr wird mit größerer Spannung erwartet als Lars von Triers NYMPHOMANIAC: Kann das gutgehen, wenn der wohl umstrittenste Regisseur der Gegenwart einen Pornofilm dreht? Man darf skeptisch sein: Folgt man den KritikerInnen des dänischen Filmemachers, dann zeichnen sich seine Filme vor allem durch ein reaktionäres, anachronistisches Frauenbild aus nicht die beste Voraussetzung dafür, dass NYMPHOMANIAC die sexistischen Klischees des Porno-Genres umgehen könnte. §Wie auch immer das Urteil von Kritik und Publikum letztlich ausfallen wird, für anhaltende Diskussionen ist gesorgt, wird doch NYMPHOMANIAC mit einer geschickten Marketing-Kampage als eine Art filmische Dauererregung angekündigt: der "soften" Version des fünfstündigen Monumental-Pornos, die Ende Februar in die Kinos kommt, soll im Mai auf dem Filmfest in Cannes eine Hardcore-Variante folgen, und sogar eine Fernsehserie ist in Planung.§Lars von Triers Verhältnis mit der Pornografie hat eine längere Vorgeschichte: Als Produzent war er Ende der 1990er Jahre an den "alternativen" Puzzy Power-Pornos beteiligt, und als Regisseur hat er immer wieder explizite Sex-Szenen in seine Filme eingebaut von DIE IDIOTEN (1998) bis ANTICHRIST (2009). Georg Seeßlen erörtert Lars von Tries bisherige Porno-Exkursionen im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext und analysiert NYMPHOMANIAC in allen seinen Facetten.