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Die Optik ist in zwei weitgehend voneinander unabhangige Gebiete unter teilt: In die Wellenoptik, die sich mit der Wellennatur der Lichtstrahlung und den hiermit in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Erscheinungen wie Interferenz und Beugung befaJ3t, und in die geometrische Optik, die die Strahlen gange in brechenden Medien durch Anwendung geometrischer GesetzmaJ3igkeiten ubersichtlich zu beschreiben sucht, urn hieraus praktische Konsequenzen fur den Bau optischer Apparate zu ziehen. Wahrend bei der Lichtstrahlung Wellenoptik und geometrische Optik schon seit J ahrhunderten bestehen, ist mit dem Aufbau der entsprechenden Disziplinen bei der Elektronenstrahlung erst vor kaum zehn Jahren begonnen worden. Die Entdeckung, daJ3 auch bei Elektronen Beugungserscheinungen auftreten, gab die Anregung zum Ausbau der Wellenoptik des Elektrons. Die Erkenntnis von BUSCH, daB eine Magnetspule sich in ihrer Wirkung wie eine Linse verhalt, regte die Entwicklung der geometrischen Elektronenoptik an. Es ist eigentlich verwunderlich, daB die geometrische Elektronenoptik, die keines neuen experimentellen Befundes zu ihrer Entwicklung bedurfte, nicht schon Jahrzehnte fruher ihre Ausbildung erfahren hat, war doch bereits in den Arbeiten HAMILTONS eine unmittelbare theoretische Vorarbeit fUr cine quasi-optische Behandlung von Korpuskelstrahlengangen in Feldern geleistet und wiesen doch die verschiedenen praktischen Anwendungen der Strahlengange mit Korpuskeln den Forscher immer wieder auf die bestehende Analogie hin, wie es in der Entlehnung optischer Bezeichnungen seinen Ausdruck findet. - Selbst die grundlegende Arbeit von BUSCH, die den mathematischen Existenz beweis der magnetischen Linse brachte, fUhrte noch nicht unmittelbar zum Ausbau der geometrischen Elektronenoptik, wenn sie zweifellos auch Funda ment und Antrieb der neueren Entwicklung darstellt.