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Die ersten ernst zu nehmenden Versuche, dic Lungentuberlmlose durch chirurgische Eingriffe zu heilen, fallen in die Jahre 1888 und 1890. Damals trugen Quincke und C. Spengler über cavernösen Lungenabschnitten die Thoraxwand ab, um dem Lungengcwebe eine ausgiebige Retraction zu ermöglichen. Allerdings mußte dies chirurgische Verfahren zunächst vorübergehend zugunsten einer anderen Behandlungs methode zurücktreten. Es war dies die von Murphy und gleichzeitig unabhängig von Forlanini an gewandte Lungenkollapstherapie durch künstlichen Pneumothorax. Der Wunsch, der chirurgischen Behandlung wieder ihre Rechte einzuräumen, trat sehr bald um so lebhafter hervor, als es sich zeigte, daß eine ganze Anzahl von Lungentuberkulosen der Pneumothorax therapie wegen bestehender Verwachsungen nicht zugänglich waren. Besonders Brauer beschäftigte sich viel mit diesen Fragen und kam zu der Überzeugung, daß eine ausgedehnte Wegnahme der knöchernen Thoraxwand ebenso einen Lungenkollaps hervorrufen müsse, wie der künstliche Pneumothorax. Seinem Vorschlage gemäß operierte zunächst Friedrich, dann Sauerbruch, späterhin Wilms eine große Anzahl von Fällen. Es war natürlich, daß sehr bald die Art des Eingriffes in der verschiedensten Weise modifiziert wurde, zumal da die zuerst angewandte Methode Friedrichs der totalen Brustwandentknochung eine ziemlich hohe Mortalität aufwies. Friedrich nannte den Eingriff "Pleuropneumolysis thoracoplastica", während jetzt der von C. Spengler herrührende Name "Extrapleurale Thorakoplastik" der gebräuchliche ist. In den letzten Jahren sind an Tuberkulösen Eingriffe der verschiedensten Art vorgenommen worden. Besonders hat Sauerbruch in Zürich große Erfahrungen gesammelt und auf Grund seines Materials gewisse strittige Punkte klären können.