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Der achteckige Zentralbau der Seiffener Kapelle wurde 1776 nach Plänen des Architekten Christian Gotthelf Reuther begonnen, der seinen Entwurf nach dem Vorbild der Dresdner Frauenkirche geschaffen hatte. Im Inneren zeugt das wertvolle Zinnkruzifix der Seiffener Knappschaft von 1688 von der großen Bedeutung, die der Zinnbergbau für den nach ihm benannten Ort ("seifen" ist ein Verfahren zum Zinnabbau) einst hatte. Auch das bedeutendste Ausstattungsstück der Kirche, der Glashängeleuchter der Heidelbacher Glashütte von 1670, ist mit einer wichtigen Erwerbsquelle des Ortes verbunden. Mitte des 18. Jahrhunderts breitete sich die Holzbearbeitung und vor allem die Spielzeugherstellung aus und orientierte sich in der Gestaltung häufig an der benachbarten Heidelbacher Glashütte. So diente der Glasleuchter in der Kirche als Vorbild für die bekannten Seiffener Holzleuchter.